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Darmlähmung beim Kaninchen
Beschreibung folgt
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Behandlung

Frau Dr. Rossi hatte mir folgende Dosierung genannt: einen Eßl. Animedistin (12 %) auf 10 l Wasser geben, einen Eßl. Pulmotil ebenfalls auf 10 l Wasser geben. Beides kann zusammen gegeben werden, so dass eine 10 l-Lösung zur Verfügung steht. Man sollte in dieser Zeit die Tiere mit Näpfen tränken, weil das Pulmotil sich nicht auflöst. Es würde die Nippel- oder Kugeltränken verstopfen. Das Animedistin wirkt gegen Coli, das Pulmotil gegen Clostridien. Eine Woche lang bekommen sie beide Medikamente zusammen verabreicht, dann wird Animedistin abgesetzt und Pulmotil noch weitere 2 Wochen lang gegeben. Während der Medikamentengabe kein Frischfutter und kein getrocknetes Brot geben. 
Telefonnummer von
Fr. Dr. Rossi? Fra Dr. Gertrud Rossi Mittelweg 5
14822 Borkheide
Tel.: 033845/41184
Fax: 033845/70606 

 

Kokzidien

Diese Krankheit tritt bei Kaninchen am meisten auf. Bei einem gesunden, immunstarken Tier kann sie gut abheilen, jedoch aber ebenso innerhalb kurzer Zeit qualvoll zum Tod des Tieres führen. Leichter und häufiger betroffen sind Jungtiere, viele überleben dies nicht, doch auch ältere Tiere bleiben nicht verschont.
Kokzidien sind Einzeller, Parasiten und Schmarotzer. Sie leben auf die Kosten eines anderen Tieres, vermehren und entwickeln sich dort. Man schleppt sich diese Krankheit leicht durch verseuchtes Heu oder andere erkrankte Tiere ein, schnell wird hierbei auch der Mensch Überträger. Bei Kaninchen kommen zwei

Arten von Kokzidiose vor:

Darmkokzidiose (Erreger Eimeria perforans und Eimeria magna) tritt meist im Alter von 3-10 Wochen auf.
Die Sterberate bei den Jungtieren ist leider sehr hoch.

Symptome

- Verdauungsstörungen
- schleimiger Durchfall
- evtl. auch Verstopfung
- aufgeblähter Bauch
- Kot ist nicht geformt

Es kann hier durchaus vorkommen, dass die Tiere bei einer sehr akuten Erkrankung plötzlich ihren Appetit verlieren und das Fressen einstellen. Es ist möglich, dass betroffene Tiere innerhalb von zwei Tagen versterben.

Gallenkokzidiose (Erreger Eimiriastiedae tritt in der Leber auf). Meist sind Tiere ab der siebenten Lebenswoche davon betroffen. Diese Art ist meist schleichend und hat keine akuten Krankheitszeichen

Symptome:

- Gewichtsverlust
- Apathie
- leichte Gelbsucht
Damit man seine Tiere nicht unnötig dieser Gefahr aussetzt, sollte man
neue Tiere immer in zweiwöchiger Quarantäne und eine Kotuntersuchung beim Tierarzt durchführen lassen (Kosten ungefähr 10 Euro). Die Behandlung ist meist langwierig und erfolgt mit Parasitenmitteln (besonders bewährt hat sich Kokzidiol), man sollte dann verstärkt auf die Hygiene achten, d.h Käfig täglich mit heißem Wasser putzen, Trink- und Freßnäpfe mit 80°C heißem Wasser auskochen oder 5-10 Minuten in den 100°C heißen Backofen stellen.

Bitte beachtet, dass eine geringe Kokzidienbelastung im Körper von Kaninchen durchaus normal und nicht besorgniserregend ist. Durch Stress, Immunschwäche oder eine nur leichte Zweitansteckung kann dann aber die Kokzidose ausbrechen.


Myxomatose

Jetzt wo es wieder wärmer wird, kommt man gerade als Kaninchenhalter wieder auf die Idee, seinen Schützlingen wieder etwas gutes zu gönnen und sie bei angenehmen Temperaturen mit in den Garten zu nehmen und ihnen etwas von dem wunderbar leckeren Grünfutter zu gönnen, was nun wieder überall sprießt. Doch all diese schönen Frühlingssachen bergen leider auch Gefahren für das Tier. Der Myxomatoseerreger ist ein Virus und sowohl durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren, als auch durch deren Ausscheidungen übertragbar. Auch wenn sie sich ziemlich sicher sind, dass diese Krankheit ihr eigenes Tier nicht treffen kann, es ist tückisch. Sie können nicht soweit aufpassen, das jeden Kontakt mit diesem Virus zu vermieden wird.

Wie überträgt der Virus sich?

Durch den direkten Kontakt mit erkrankten Tieren oder Trägertieren, bei denen die Krankheit noch nicht zu erkennen ist. Durch den Menschen, wenn er Kontakt zu einem "zahmen" Wildkaninchen hatte. Kaninchen in der freien Natur, die nicht mehr weglaufen, wenn ihnen der Mensch zu nahe kommt sind nicht zahm, sondern meist krank. Es ist eine Verlaufsform der Myxomatose, dass diese Kaninchen nicht mehr auf ihre Umwelt so reagieren wie es normal ist und deswegen kommt der Fluchtinstinkt nicht mehr zum Ausdruck. Fassen sie als Mensch dieses erkrankte Tier – meist aus nachvollziehbarem Mitleid – an, dann haben sie den Virus praktisch schon "übernommen" und sind selber kurzzeitig Überträger dieser Krankheit (Keime auf der Haut, hauptsächlich den Händen). Bedenken sie, dass auch menschliche Besucher diesen Virus vielleicht so einschleppen können, weil sie nicht wissen, dass sie Überträger sind. Durch Grünfutter. Sammeln sie ihr Grünfutter auf Feldern oder Wiesen können sie davon ausgehen, dass dort Wildkaninchen "grasen". Der Virus überträgt sich auch durch den Kot und andere Ausscheidungen erkrankter Tiere und da er sehr resistent ist, lagert er sich unter Umständen auf Grünzeug ab. Deswegen sollte frisches Grünzeug auch immer vorher gründlich gewaschen werden. Das vermindert das Übertragungsrisiko. Die Hauptursache für eine Übertragung ist allerdings die tierische Blutsaugerabteilung. Stechmücken, Flöhe und Zecken sind leider die Hauptschuldigen für viele Myxomatosefälle. Gerade jetzt in den Frühlings- und Sommermonaten sind sie wieder viel unterwegs. Und wer kann schon garantieren, dass selbst ein Kaninchen, das ausschließlich in der Wohnung lebt nicht von einer Überträgermücke gestochen wird?

Was kann ich als Halter tun?

Jeder Kaninchenbesitzer sollte seine Tiere impfen lassen. Ihr Tierarzt kann ihnen Auskunft darüber geben, wie oft eine Impfung notwendig ist bzw. wie hoch das Myxomatoserisiko bei ihnen ist. Es ist von Region zu Region und auch über die Jahre verteilt unterschiedlich. Das Verbreitungsgebiet ist ganz Europa und auch darüber hinaus. Im Regelfall ist eine Impfung im Frühjahr angebracht, damit die Tiere virenfrei über den Sommer kommen. Die Impfung hält in etwa 5 bis 6 Monate an, und im Winter ist das Risiko so gering, dass in vielen Regionen keine Impfung erforderlich ist für diese Zeit. Der Impfstoff ist bei den meisten Tierärzten auch vorhanden, da sie vernünftiger Weise sehr weit verbreitet ist. Billiger wird es, wenn sie sich mit anderen Haltern zusammen tun. Denn jedes Mal wird eine neue Flasche Impfstoff wegen der kurzen Haltbarkeit geöffnet. Da nicht die ganze Flasche aufgebraucht aber bezahlt werden muss (bei einem Einzeltier) wird es dann etwas teurer. So z.B. zahlen sie für das erste Kaninchen 30 DM, für ein weiteres nur 5 DM, wenn sie es gleich mit impfen lassen. Ab ca. der 6ten Lebenswoche ist eine Impfung möglich. Nichts desto trotz sind alle Altersklassen der Kaninchen gefährdet. Die vorbeugende Impfung ist auf jeden Fall notwendig, da es gegen die Myxomatose an sich keinerlei Behandlungsmöglichkeiten gibt und die Tiere auf wirklich qualvolle Art verenden, wenn sie nicht vorher zur Erlösung eingeschläfert werden.

Also ist mein Tier mit der Impfung sicher?

Leider nicht 100%. Der Erreger ist so hinterhältig, dass leider auch in einigen Fällen geimpfte Tiere erkranken können. Geschieht dies als Reaktion auf die Spritze an sich, nennt man das dann Impfmyxomatose. Oftmals schwillt die Einstichstelle an und wird für ein paar Tage knubbelig. Bei einigen Tieren, die meist eh ein geschwächtes Immunsystem haben, kommt es ev. zu kleineren Anzeichen wie Schwellungen der Augenlider oder ähnliches, die sofort dem Tierarzt zur Behandlung gemeldet werden sollten. Bricht die Krankheit allerdings bei geimpften Tieren "normal" aus, gibt es bei diesen Tieren eine gute Chance, dass sie die Krankheit überleben und nicht so starke Ausprägungen des Krankheitsbildes vorweisen, wie ungeimpfte Tiere. Bei geimpften Tieren äußert sich die Krankheit meist durch einen chronischen Schnupfen mit häufigem Durchfall. Die Behandlung kann ziemlich lange dauern und auch zeitweise Rückschläge aufweisen, da die oftmals längere Behandlung mit Antibiotika das Tier natürlich auch schwächt. Aber mit viel Geduld und Aufopferung schaffen es diese Tiere meist. Nichts desto trotz stirbt immer noch ein Teil der erkrankten und geimpften Kaninchen.

Wie sieht das Krankheitsbild aus?

Als ich als Teenie mal mit meinen Eltern in Urlaub war, habe ich vor einer Raststättentoilette ein "zahmes" wirklich noch sehr junges Kaninchen gefunden. Ich wunderte mich, dass es nicht wegläuft und konnte natürlich nicht widerstehen, es mir näher anzusehen. Es ist ein Anblick, der mir bis heute nicht mehr aus dem Kopf geht, vor allem seitdem ich weiß, worum es sich dabei handelte. Der ganze Körper des Kaninchens war angeschwollen, der Kopf unnatürlich groß (Löwenkopf) und die Augen eitrig zu geschwollen. Die Atemwege waren durch die Schwellung soweit behindert, dass das arme Ding fast nicht mehr atmen konnte. Myxomatose im Endstadium.
Hat ein Tier sich den Erreger eingefangen, erkrankt es in der Regel nach 3 bis 5 Tagen. Die gesamten Schleimhäute schwellen an (After, Atemwege, Augen etc.), der Körper wirkt aufgedunsen und schwillt auch insgesamt an und die Schwellungen vereitern und wirken dadurch teigig. Das Kaninchen wird dabei so ausgelaugt, dass es durch die Schwellungen im Kopfbereich keine Nahrung mehr aufnehmen kann und ab einem bestimmten Punkt nur noch da sitzt und die Schmerzen erträgt. Innerhalb von 10 bis 14 Tagen stirbt das Kaninchen. Es gibt keine Behandlungsmöglichkeiten! Die Tiere verenden entweder durch verhungern oder ersticken, wobei letzteres wegen der schnellen Ausbreitung häufigste Todesursache ist. Wenn sie irgendwo in der freien Natur ein Kaninchen mit diesen Symptomen finden, nehmen sie es nicht mit nach hause, um ihm zu helfen. Bringen sie es lieber zum Tierarzt, damit er das Tier erlösen kann und auch anschließend dafür Sorge trägt, dass sich nicht andere Tiere an dem Erreger infizieren.

Ist Myxomatose meldepflichtig?

Nein, Myxomatose gehört nicht mehr zu den nach dem Bundesseuchengesetz meldepflichtigen Krankheiten.
Wie sieht es bei anderen Tierarten und Menschen mit der Infektion aus?
Menschen können an dem Myxomatoseerreger nicht erkranken. Soweit ich weiß auch keine anderen Tiere. Nichts desto trotz kann man selber Überträger des Virus sein, ohne dass man etwas davon bemerkt

Was tun, wenn ich ein Tier durch Myxomatose verloren habe?

Dann hoffe ich, dass es ein einzelnes Tier war bzw. schnell genug von anderen fern gehalten werden konnte, um sie nicht anzustecken. Sie können davon ausgehen, dass der Virus sich noch einige Zeit bei ihnen in der Wohnung halten wird. Speziell am Käfig und dessen Zubehör. Wenn sie nicht vorsichtshalber alles austauschen wollen, dann können sie alle Gegenstände desinfizieren. Waschen sie sie gründlich mit Putzmitteln und sehr heißem Wasser ab (über 60 Grad schafft der Virus nicht mehr). Trocknen sie die Sachen und sprühen sie alles ordentlich mit Desinfektionsmittel ein. Lassen sie das ganze einen Tag stehen und waschen sie es dann wieder gründlich mit heißem Seifenwasser ab. Danach sollte man trotzdem noch sicher gehen und ein paar Tage warten. Können sie Gegenstände aus welchen Gründen auch immer nicht reinigen, dann beseitigen sie diese lieber, bevor sie einem neuen Kaninchen ein zu Hause geben.



RHD (Chinaseuche)

Die RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease), bei uns im deutschsprachigen Raum auch bekannt unter Chinaseuche finden sie evtl. auch unter den Abkürzungen VHD - Viral Haemorrhagic Disease, RVHD - Rabbit Viral Haemorrhagic Disease, HVK - Hämorrhagische Virusseptikämie der Kaninchen, aber auch unter den Namen hämorrhagische Krankheit der Kaninchen, Blutungskrankheit oder auch HSK - hämorrhagische Septikämie der Kaninchen und Clacivirus-Infektion. Alle Kürzel und Begriffe bezeichnen die gleiche hochvirulente Erkrankung, welche erst sei gut 25 Jahren bekannt ist. GESCHICHTE DER RHD ·1984 trat die Erkrankung erstmals in China auf, Lui und seine wissenschaftlichen Mitarbeiter brachten sie in Zusammenhang mit Angorakaninchen aus Deutschland, kurz darauf beobachtete man die RHD auch in Korea. ·1986 in Italien und Südeuropa ·1987 Russland und der ehemaligen CSSR ·1988 in Deutschland und weiten Teilen Europas - am 24.09.1988 gab es den ersten Fall in der DDR ·1992 in England DAS RHD-VIRUS Bei dem RHD Virus handelt es sich um das Calcivirus. Ursprünglich hatte man das RHD Virus zunächst als Picornavirus bezeichnet, daher taucht in der älteren Literatur evtl. auch noch der Name Picornavirus-Infektion auf, ab Herbst 1988 erfolgte jedoch die Zuordnung zu den Caliciviren. Haus- und Wildkaninchen, als auch Hasen zeigen sich gegenüber dem RHD Virus empfänglich, andere Tiere, als auch der Mensch besitzen eine natürliche Immunität. Das RHD-Virus (Calcivirus) ist recht langlebig, 6-7 Monate, ändert häufig sein Erscheinungsbild und ist selbst gegen extreme Witterungsbedingungen immun. Das Calcivirus ist jedoch gegenüber best. Desinfektionsmaßnahmen mit Mitteln auf Formaldehydbasis, Natronlauge oder Peressigsäure resistent (unterliegend). Das Erkrankungshoch liegt in den Monaten Mai bis Oktober, allerdings gibt es auch vereinzelte Fälle in den Wintermonaten. Zu Beginn eines Seuchenzuges werden bevorzugt Kaninchen im Alter von drei Monaten ergriffen, die Nachzucht immunisierter Häsinnen kann bis zu 10 Wochen durch maternale Antikörper (über die Muttermilch verabreicht) geschützt sein, daher ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für die Grundimmunisierung nicht zu verpassen. Die Morbiditätsrate (Ausbreitung) ist als schnell zu bezeichnen, die Mortalität (Sterblichkeit) beträgt 80 bis 100%. !Die RHD ist seit April 1995 nicht mehr anzeigepflichtig und seit einigen Jahren auch nicht mehr meldepflichtig! ÜBERTRAGUNG DER RHD ·durch blutsaugende Insekten, Stechmücken, Stechfliegen, Kaninchenflöhe, Milben, Zecken und Läuse ·aerogene Übertragung - Tröpfcheninfektion über die Luft ·Kontaktinfektionen durch verseuchtes (kontaminiertes) Grünfutter/Futter. Sammeln Sie kein Grünfutter aus Gebieten in welchen sich Wildkaninchen aufhalten, zäunen Sie Ihre Nutzgärten und Gehege kaninchensicher ein, lagern sie ihr Futter sicher vor Kaninchen und Schadnager ein ·durch Fliegen - sie können den RHD-Virus übertragen nachdem sie sich auf einem an RHD erkrankten oder bereits verstorbenen Kaninchen aufgehalten haben, bzw. an deren Ausscheidungen ·durch Kontakt vom kranken zum gesunden Tier - vom Wildkaninchen zum Haus- bzw. Stallkaninchen in einer Außenstallanlage oder am Freigehe Übertragungsmöglichkeit auch während einer Ausstellung, oder auch beim gemeinschaftlichen Auslauf zweier oder mehrer fremder Kaninchen durch den Menschen beim und nach dem Umgang mit erkrankten Tieren, ebenso durch Arbeitsgeräte, Stallzubehör, und Stallkleidung wie bspw. Arbeitskittel. Der RHD-Virus ist langlebig - bis zu 7 Monaten KRANKHEITSANZEICHEN UND -VERLAUF Die Inkubationszeit (Ansteckungszeitraum) beträgt 24 bis 72 Stunden (1 bis 3 Tage). Die Krankheitsanzeichen zeigen sich wenig charakteristisch; eine beschleunigte oder erschwerte Atmung, Fressunlust (Inappetenz), Apathie (Teilnahmslosigkeit), allg. Störungen des Wohlbefindens, es können aber auch gar keine Anzeichen vorkommen. Es werden drei versch. Verlaufsformen beobachtet: perakuter Verlauf: Das Tier bricht plötzlich, ohne vorheriges Krankheitsbild zusammen und erstickt unter Atemnotkrämpfen (die Tiere biegen den Kopf weit nach hinten - ein verzweifelter Reflex besser Luft zu bekommen) mit Blutaustritt aus den Nasenlöchern. Auch kann es zu Aufschreien des Kaninchens kommen. akuter Verlauf: etwa nach 2 bis 4 Tagen nach erfolgter Ansteckung kommt es zu leichter Benommenheit, Unruhe, Atemnot bzw. schwere Atmung (Dyspnoe), Fieber, Inappetenz, blutiger Durchfall kann auftreten. Die Tiere verenden unter Erstickungskrämpfen mit Blutaustritt. ·milder Verlauf: Das Tier leidet unter allgemeinem Unwohlsein, erholt sich aber nach einigen Tagen. Da Störungen des Allgemeinbefindens auf viele verschiedene Erkrankungen zutreffen, wird die RHD selten erkannt. BEHANDLUNG DER RHD Die RHD ist nicht behandelbar, jedoch können Antibiotika und weitere moderne Präparate bei einem schwachen Verlauf unterstützend verabreicht werden, damit eine Sekundärinfektion mit weiteren Erkrankungen verhindert wird. Ein Kaninchen, welches die RHD überlebt, besitzt keine lebenslange Immunität und bleibt weiterhin Überträger des Virus. Impfen Sie Ihr Tier bitte weiterhin jährlich. SCHUTZIMPFUNG In Deutschland und Österreich ist eine Impfung gegen RHD erlaubt und es existieren zugelassene Impfstoffe. Österreich gilt jedoch zur Zeit als RHD frei (Stand Februar 2002), daher hat kein Tierarzt den Impfstoff vorrätig. Vertrauen Sie bez. der Impfempfehlung Ihrem Tierarzt. Auch in Deutschland kann es vorkommen, dass ein TA den Impfstoff gerade nicht zu Hand hat, er ist jedoch problemlos bei den Herstellern zu beziehen. Erkundigen Sie sich vorab bei Ihrem Tierarzt, ob der gewünschte Impfstoff vorrätig ist. Geimpft werden sollten alle Hauskaninchen, egal ob von Privathaltern oder Züchter, ob draussen (Aussenstallanlage) oder innen im Haus lebend. Impfwürdig sind nur 100%ig gesunde Tiere, auch bei trächtigen Häsinnen ist die Impfung komplikationslos möglich. Bei Kaninchen, die latent infiziert sind oder bei welchen alleine nur der Verdacht besteht, lohnt es sich durchaus eine Not-Bestandimpfung durchzuführen. Die Impfung erreicht keine 100%ige Immunisierung, mit ihr sollten weitere Vorsichts- und Hygienemassnahmen einhergehen. Die Impfung erfolgt subkutan mit einem sog. Todimpfstoff, der inaktivierte Viren enthält und gilt als allgemein gut verträglich. !Für Züchter! Für Rassekaninchenzüchter in Deutschland gilt, die RHD Impfungspflicht für Ausstellungstiere vorgegeben durch den ZDK. Impfen Sie bitte alle Ihre Tiere, nicht nur die Ausstellungstiere, um auch hier eine immunologische Lücke zu vermeiden! Tragen Sie Verantwortung für Ihre Tiere und auch für die Kaninchen Ihrer Zuchtfreunde. Lassen Sie sich keinesfalls beirren, wenn die RHD für ein paar Jahre nur sporadisch auftritt. Sie ist dafür bekannt, vier bzw. fünf Jahre abzuflachen, um dann hochvirulent, man könnte das fast als gestärkt bezeichnen, wieder aufzutreten und einen regelrechten Seuchenzug zu starten. ZEITRAUM Geimpft werden sollte rechtzeitig vor Beginn der warmen Jahreszeit und kann in Kombination mit Myxomatose oder Kaninchenschnupfen erfolgen, allerdings ortsgetrennt, d. h. an verschiedenen Injektionsstellen. In Gebieten mit hohem Infektionsdruck empfiehlt sich eine Impfung im Alter von 4-6 Wochen, unabhängig vom Gehalt der Muttermilch an Antigenen, die Wiederholungsimpfung erfolgt nach 3-4 Wochen. In Gebieten ohne entsprechenden Infektionsdruck empfiehlt sich eine einmalige Impfung im Alter von 8-12 Wochen. Danach sollte eine alljährliche Impfung erfolgen, die Immunisierung hält 9-12 Monate vor.

 

E-Cuniculi

Schiefhalskrankheit

Wenn das Kaninchen den Kopf schief hält.


Eine akute Infektion mit Einzellern kann die Ursache des Krankheitsbildes sein. Frühzeitiges Erkennen und sofortige Behandlung sichern den Heilungserfolg Kaninchen mit Kopfschiefhaltung werden immer wieder in der tierärztlichen Sprechstunde vorgestellt. Nach neueren Untersuchungen ist neben Infektionen mit Bakterien (Pasteurellen) und Ohrmilben vor allem eine Einzellerinfektion für das Krankheitsgeschehen verantwortlich.

Wie infiziert sich das Kaninchen?
Der weltweit verbreitete Einzeller mit dem exotischen Namen Encephalitozoon cuniculi wurde 1922 zum ersten Mal beschrieben. Er lebt als Parasit in den Zellen seines Wirtes und bildet einkernige, ellipsenförmige Sporen.




Werden diese von Kaninchen mit der Nahrung aufgenommen, stülpen sich im Darm Polfäden aus den Sporen aus und bohren sich in die Zellen der Darmwand. Durch den hohlen Polfaden kriecht das einkernige Zellinnere aus und gelangt so ins Innere von Darmzellen, in denen sich diese Einzeller hochgradig vermehren. Nach dieser Vermehrungsphase wird der Parasit über die Blutgefäße in nahezu alle Körperorgane verteilt, wobei die Nieren und das Gehirns besonders betroffen sind. Reife, infektionsfähige Sporen werden mit Urin und Kot ausgeschieden. Die Übertragung von Tier zu Tier erfolgt durch die Aufnahme von Sporen im Futter oder beim Schnüffeln über die Nase. Bei trächtigen Kaninchen ist darüber hinaus eine Übertragung des Parasiten über die Plazenta (Mutterkuchen) auf das Jungtier möglich. Neben Kaninchen können auch Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Hamster, Ziegen, Schafe, Schweine, Pferde, Hunde, Füchse, Katzen und viele Primaten unter Einschluss des Menschen befallen werden. Die Infektion mit Enzephalitozoon cuniculi, genannt “Enzephalitozoonose”, ist somit eine Zoonose, d. h. eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheit. Allerdings findet eine Übertragung nur bei einer stark eingeschränkten Funktion des Immunsystems statt, so beispielsweise bei Menschen mit HIV-Infektion.


Krankheitsbild unterschiedlicher Ausprägung
Beim Kaninchen lassen sich drei Erkrankungsstadien unterscheiden:
·Stadium 1: chronische Infektion ohne Symptome
·Stadium 2: akute Erkrankung
·Stadium 3: chronische Erkrankung nach überstandenem Stadium 2

Die akute Enzephalitozoonose ist gekennzeichnet durch unterschiedliche Krankheitsbilder, die lange Zeit nicht als zur gleichen Krankheit gehörig erkannt wurden:




·plötzlich auftretende Kopfschiefhaltung, häufig in Kombination mit krampfartigem Rückwärtsbiegen des Kopfes sowie anfallsartigen Drehbewegungen um die Körperlängsachse, bedingt durch Gehirnentzündung und/oder eine Entzündung der Hirnhäute und/oder
·Nierenentzündung mit dem klinischen Bild einer übermäßigen Wasseraufnahme sowie eines gesteigerten Harnabsatzes und/oder
·Lähmungen der Hinter- und zum Teil auch der Vorderextremitäten. In seltenen Fällen kommt es zum plötzlichen Tod.
Auffallend ist, dass innerhalb von Haltungen mit mehreren Kaninchen unter gleichen Haltungsbedingungen häufig nur ein einzelnes Tier erkrankt. Dies führt zu der Annahme, dass außer der Zahl der Infektionserreger auch eine Schwäche des körpereigenen Abwehrsystems des Tieres - wie beispielsweise eine unzureichende Darmbarriere - zur akuten Erkrankung beiträgt. Unterstrichen wird dies durch die Feststellung, dass sich in Blutproben vieler untersuchter Kaninchenpopulationen in unterschiedlichem Grade Antikörper (= vom Immunsystem gebildete Schutzstoffe gegen den Erreger) nachweisen ließen, ohne dass die Tiere Symptome aufwiesen. Bei ihnen lag somit das Stadium 1 der Erkrankung vor. Offensichtlich sind für die Auslösung einer akuten Enzephalitozoonose bestimmte Faktoren wie andere Erkrankungen oder stressbedingte Einflüsse verantwortlich


Vom Verdacht zur Diagnose
Der erste Verdacht auf eine Infektion mit Encephalitozoon cuniculi ergibt sich aufgrund der oben beschriebenen Symptome. Er kann durch die Untersuchung einer Blutprobe erhärtet bzw. abgeschwächt werden. Hinweise auf eine akute Enzephalitozoonose sind unter anderem erhöhte Nierenwerte. Gewissheit bietet der direkte Erregernachweis. Durch eine Spezialmethode werden die Sporen des Erregers im Blut deutlich gemacht, sodass man sie mikroskopisch erkennen kann.
Frühzeitige Behandlung ist wichtig
Die Therapie der akuten E.-cuniculiInfektion besteht aus der Gabe von
·Antibiotika
·entzündungshemmenden Mitteln
·Vitamin-B-Komplex
·Infusionen

Eine Gabe von Panakur 2,5 %

Dauer der Gabe drei Wochen.- jeden Tag eine halbe Erbsengröße ins Maul.

Ich übernehme für die hier veröffentlichen Texte keine Haftung.



Je früher die Erkrankung erkannt wird und je früher die Therapie einsetzt, umso größer ist der Erfolg. In vielen Fällen führt eine Behandlung in den ersten 24 Stunden zu einer deutlichen Besserung, zumindest jedoch zu einem Stillstand des Fortschreitens der Symptome von Seiten des Nervensystems. Gelegentlich wird in den ersten zwei bis drei Tagen eine Verschlechterung des Krankheitsbildes beobachtet. So kann beispielsweise bei bestehender Lähmung der Hintergliedmaßen zusätzlich eine Lähmung der Vorderbeine auftreten. Eine Therapie sollte jedoch dann fortgesetzt werden, wenn die Tiere selbständig fressen und Kot- und Harnabsatz funktionieren. Meist kann am dritten bis fünften Therapietag eine deutliche Erholung festgestellt werden, sodass die meisten Patienten nach einer Woche vollständig wiederhergestellt sind. Bei manchen Kaninchen bleiben Bewegungsstörungen der Gliedmaßen als Restschäden der akuten Infektion zurück, wobei die Tiere ansonsten wieder munter sind, guten Appetit und ein normales Verhalten zeigen (= Stadium 3).
Kommt es trotz Behandlung zu einer drastischen Verschlechterung, insbesondere einer Zunahme der auf eine Gehirnentzündung hinweisenden Symptome, besteht kaum Aussicht auf einen Behandlungserfolg. Aus Tierschutzgründen ist in solchen Fällen die schmerzlose Tötung des Kaninchens in Betracht zu ziehen.


Eine vorbeugende Maßnahme, wie etwa eine Impfung, gibt es bislang leider nicht. Andere Erkrankungen, die für den Ausbruch einer akuten Enzaphalitozoonose von Bedeutung sind, müssen zusätzlich abgeklärt und die Haltungsbedingungen überprüft werden.

 
 

 

 
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